Ein weiterer Aspekt der „Architekturfotografie“ des Paares ist die Fotografie einzelner Gebäude oder Innenarchitektur. Sie tun dies im Auftrag, zum Beispiel für ein Magazin wie Die Dame , das in Deutschland von Ullstein herausgegeben wird. Sasha Stone fotografiert zu diesem Zweck zwei Reportagen über private Innenräume: die der Schauspielerin Tilla Durieux und die des Regisseurs Erwin Piscator. Sie fotografieren auch im Auftrag einer Institution wie dem belgischen Parlament oder dem Zentrum für Schöne Künste in Brüssel. Bei dieser Art der Fotografie liegt der Schwerpunkt auf der „exakten“ Wiedergabe der Realität. Der Fotograf sucht nicht nach einem bestimmten Winkel oder Rahmen, sondern strebt nach klaren Linien, Objektivität und einer Frontalansicht, die Einblick in den Raum und Klarheit hinsichtlich der verwendeten Materialien betont. Schatten und Licht werden verwendet, um die Materialien hervorzuheben (anstatt einen Raum zu „dramatisieren“), sodass ihre Textur sichtbar wird. Denken Sie an die unterschiedlichen Reflexionen von Glas, Holz und Stein.
In der Serie über den Einsteinturm, eine nach Plänen des Architekten Erich Mendelsohn in Potsdam erbaute Sternwarte, verwendet Sasha Stone andere Methoden, um die Architektur hervorzuheben. Das Ziel ist hier ein anderes: Zwar ist es die Absicht, das Gebäude zu fotografieren, doch soll das Foto vor allem auch als Illustration für den Artikel dienen, der die wissenschaftliche und zugleich geheimnisvolle Seite der Astronomie hervorhebt. Die seltsame Atmosphäre, die von den Bildern ausgeht, spiegelt somit den Text wider. Die Froschperspektive, die Fassade und Objekte monumentalisiert, die leichte Überbelichtung, die den Himmel im Hintergrund „verbrennt“, und die nächtliche Beleuchtung des Turms im Nebel tragen zu dieser geheimnisvollen Wirkung bei.
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