Das Zentrum für die Geschichte der Migranten (CGM) ist ein niederländisch-belgisches Netzwerk von Forschungseinrichtungen, die sich mit Migrationsgeschichte beschäftigen. Zu den Mitgliedern des belgischen Netzwerks gehören Amsab-ISG und KADOC-KU Leuven. Jedes Jahr organisiert das CGM ein Seminar, bei dem aktuelle Forschungsergebnisse von jungen und etablierten Forschern vorgestellt werden. Gastgeber war in diesem Jahr das Zentrum für Migrationsrecht der Radboud-Universität Nijmegen.
Das Programm bot eine umfassende Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart der Arbeitsmigration in den Niederlanden. Wir wurden mit einer besonderen Eröffnungsrede des türkischen Generalkonsuls in den Niederlanden verwöhnt, der auf den 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und den Niederlanden einging. Die Themen reichten anschließend von Präsentationen zur Geschichte der Migrantenstreiks in den Niederlanden bis zum jüngsten CPB-Bericht über Wirtschaftsdynamik und Migration. Auch die angeblichen Entwicklungseffekte von Gastarbeitern, 20 Jahre Arbeitsmigration aus der EU und die Geschichte niederländischer Sinologen des 19. Jahrhunderts, die in Niederländisch-Indien chinesische Vertragsarbeiter anwarben, wurden thematisiert. Das FENIX-Museum beteiligte sich mit einem Vortrag über die Darstellung von Arbeitsmigration als zeitloses und universelles Phänomen.
Anschließend stellten Mitarbeiter und Studierende des Kulturerbes ihre laufenden Projekte in Posterpräsentationen vor. Es blieb auch genügend Zeit für anregende Diskussionen und Getränke.