Ein Donnerstag wie so viele andere. Stundenlang sind im Büro nur das Rascheln von Papier und das Tippen auf einer Tastatur zu hören. Kristien Bogaert und Annemarie (Mieke) De Nijs arbeiten an den biografischen Akten der Amsab-ISG. Dabei handelt es sich um eine alte Sammlung von fast zehntausend Ordnern mit Artikeln, Zeitungsausschnitten und Karteikarten aller Art.
Ein Ordner kann manchmal zwei, manchmal aber auch neunzig Dokumente enthalten. Darunter befinden sich oft Duplikate, manchmal redundante Notizen oder Dokumente ohne Quellenangaben. Mieke holt die Dokumente einzeln aus den Ordnern, prüft sie, prüft sie auf Duplikate, nummeriert sie mit Bleistift und gibt eine kurze Beschreibung am Computer ein. Dies ist eine wichtige Vorbereitung, damit der nächste Freiwillige seine Arbeit aufnehmen kann. Kristien übernimmt den bereinigten und geordneten Ordner und verarbeitet die Dokumente in der Online-ODIS-Datenbank, indem sie Informationen eintippt oder manchmal einen Scan der Dokumente hinzufügt.
Die beiden Frauen arbeiten sich seit Jahren durch den Aktenstapel, Kristien seit 2018 und Mieke seit letztem Jahr, als sie die bisherige Freiwillige Jacqueline ablöste. Etwa ein Drittel der biografischen Sammlung ist vollständig bearbeitet; wir hoffen, bis Ende dieses Jahres mehr als die Hälfte geschafft zu haben. Es ist noch ein weiter Weg.
Doch unsere Freiwilligen sind nicht auf diese Akten beschränkt. Viele Amsab-Mitarbeiter haben die fleißigen Bienchen bereits identifiziert. Kristien hat außerdem Interviews transkribiert, Aufzeichnungen von Diamantschleifern erfasst und CD-ROMs inventarisiert.
Und es hört nicht bei der Arbeit auf; mit den Freiwilligen bleibt immer Zeit für eine gesellige Pause. Die Pflanzen im Büro darf niemand anfassen, und ab und zu wird trotzdem eine schmutzige Kaffeetasse gespült. Die Frauen kommen zu Ausstellungen, Empfängen und nehmen an Stadtspaziergängen teil. Es sei denn natürlich, es schneit oder der Wind ist zu stark. Man kann nicht zu viel verlangen.
Aber wirklich, nichts ist zu viel verlangt. Vielen Dank also an Kristien und Mieke und alle anderen Freiwilligen, die bei Amsab-ISG leben und arbeiten, sich besonders anstrengen und mit unendlicher Geduld so viel wertvolle Arbeit leisten. Möge es noch viele Jahre so weitergehen!