In den pulsierenden 1920er und 1930er Jahren spielten die Fotografen Cami und Sasha Stone eine wichtige Rolle in der Kunstwelt von Berlin bis Brüssel. Ihr Studio, Studio Stone , war auf Werbe-, Industrie- und Kunstfotografie spezialisiert. Das Musée de la Photographie und das Amsab Institut für Sozialgeschichte schlossen sich zusammen, um ihre ikonischen Werke in einem historischen, künstlerischen und politischen Rahmen auszustellen.
Die Ausstellung zeigt die Vielseitigkeit von Cami und Sasha Stone. Ihr Werk umfasst Architektur- und Industriefotografie, Akte, Spektakelfotos sowie Porträts bekannter Künstler und Politiker. Diese Fotografien werden zusammen mit Publikationen aus der Zeit präsentiert. Die Recherche eröffnet einen neuen Blick auf die vergessenen Fotografen der Zwischenkriegszeit und unterstreicht die Vielfalt ihres Schaffens.
Studio Stone , oder Atelier Stone , entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen der Belgierin Wilhelmine Camille Honorine Schammelhout (Cami Stone) und dem Russen Aleksander Serge Steinsapir (Sasha Stone). Sie lernten sich in Berlin kennen und gründeten dort 1924 ihr Studio. Sie galten damals als einige der besten Fotografen ihrer Zeit. Journalisten und Kritiker lobten ihre Arbeit und stellten sie auf eine Stufe mit oder sogar über renommierte Fotografen wie André Kertész, Germaine Krull, László Moholy-Nagy und Man Ray.
Zusammenarbeit zwischen dem Musée de la Photographie in Charleroi und dem Amsab-Institut für Sozialgeschichte
Diese Ausstellung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Musée de la Photographie und Amsab-ISG in Gent, das 170 Originaldrucke, Poster und Dokumente der Steine besitzt. Dieses Material wurde durch Sammlungen des Musée de la Photographie und anderer belgischer und deutscher Institutionen ergänzt.
Die bisher einzige Einzelausstellung von Sasha Stone fand 1990 in Deutschland statt und war auch im FOMU in Antwerpen zu sehen. Studio Stone baut auf früheren Recherchen und Neubewertungen der Stones-Arbeit auf. Diese Ausstellung bietet eine neue Perspektive auf ihre Fotografie und zeigt bisher unveröffentlichte Werke und Dokumente.
Praktische Informationen
Vom 1. Februar bis 18. Mai 2025
Musée de la Photographie
11 avenue Paul Pastur
Pl. des Essarts, 6032 Charleroi
Infos & Tickets
Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen von Experten aus Fotografie, Literatur und Politikgeschichte. Dieser Katalog ist in unserem Webshop erhältlich .
Website: ein digitales Archiv über die Welt der Steine
Zusätzlich zur Ausstellung und dem Katalog gibt es nun eine neue Möglichkeit, ihre Arbeiten zu erkunden: die Studio Stone-Website . Die Website folgt der Struktur der Ausstellung im Musée de la Photographie und bietet einen Überblick über dieselben Themen: politische Porträts, urbane Fotografie, Aktfotografie, Theater & Tanz und mehr. Eine separate Seite bietet zudem einen Überblick über ihre Arbeiten in internationalen Sammlungen. Dieses digitale Archiv vereint selten gezeigte Fotografien und Dokumente und bietet so eine breitere Perspektive auf ihre künstlerische Welt und ihr Erbe.
Institutionen mit Werken in der Ausstellung
- Amsab Institut für Sozialgeschichte, Gent Archiv der Stadt Brüssel
- Archives et Musée de la Littérature, Brüssel
- Axel Springer Syndication, Ullstein Bild, Berlin
- Berlinische Galerie, Berlin
- BOZAR, Brüssel
- Centre Pompidou, Musée National d'Art Moderne, Paris, über l'Agence Photo GrandPalaisRmn, Paris
- Folkwang Museum, Essen, über die Artothek, Fürth
- FOMU, Antwerp
- Émile Vandervelde Institut, Brüssel
- Institut für Theaterwissenschaft, Berlin
- Königliche Bibliothek und Bibliothèque Royale, Brüssel Landesarchiv, Berlin
- Musée de la Photographie, Charleroi
- Musée Nicephore Niépce, Chalon-sur-Saône
- Städel Museum, Frankfurt
- Stadtarchiv Magdeburg
- Stadtmuseum, Berlin
- UGent, Gent.
Die Ausstellung und der dazugehörige Katalog profitierten von der Unterstützung der Flämischen und Französischen Gemeinschaft Belgiens.